< Previous50 Eine riesige Zukunft Das Ende ist damit aber noch lange nicht erreicht: Mittler- weile gibt es 17 Wunderkammern, die zum Staunen einladen. Erst kürzlich konnten die Kristallwelten ihren 15-millionsten Besucher begrüßen – und es gibt bereits weitere Pläne. Wie diese aussehen, wird im kommenden Jahr und in der nächsten Ausgabe des Kristallwelten Magazins verraten. „Die Kristallwelten sind wie eine Familie – und der Riese ein wenig wie unser Kind. Wir haben zuge- sehen, wie er gewachsen ist. Als Mitarbeiter waren wir von Anfang an miteingebunden und Teil der Entstehung von dem, was die Kristallwelten heute sind. Und weil wir selbst aus vielen Ländern kommen, sind sie auch ein biss- chen unser zweites Zuhause. Deswegen haben wir auch eine starke Verbindung untereinander.“ £ , ¤ 2019 : . waren die 15-millionsten Besucher in den Kristallwelten zu Gast. , , ³ „Beim Spatenstich konnte sich niemand von uns vorstellen, wie groß die Kristallwelten werden würden. Bei der Erö nung war unser erstes Motto ‚Kaleidoskop der Verwandlung‘. Über die Jahre ist alles größer und noch spekta- kulärer geworden. Und auch uns haben die Kristallwelten verwan- delt. Denn nicht nur die Heraus- forderungen sind gewachsen, sondern auch wir als Menschen und als Team an und mit ihnen.“Schon vergri en? Unser Veranstaltungskalender steht Ihnen auch jederzeit unter kristallwelten.com/veranstaltungen online zur Verfügung. Weitere gedruckte Exemplare warten außerdem in den Swarovski Kristallwelten Stores auf Sie. Opernball Seit den 1950er Jahren stattet Swarovski die Debütan- tinnen am Wiener Opernball schon mit Tiaren aus. Nun konnte der französische Modeschöpfer Christian Lacroix dafür gewonnen werden. E inmal im Jahr verwandelt sich die Wiener Staatsoper in den schönsten Ballsaal der Welt. Der Wiener Opern- ball lockt dann Stars und Prominenz in die österreichische Hauptstadt. Erö net wird das Fest mit der Einführung der Debütan- tinnen in den Saal. Am 20. Februar 2020 bringen sie traditionell in weißen Kleidern und funkelnden Tiaren den Auftakt des Balls zum Glänzen. Schillernd Der weltberühmte französische Mode- schöpfer Christian Lacroix entwarf in Zusammenarbeit mit Swarovski den Kopfschmuck der Debütantinnen für den nächsten Ball. Inspirieren ließ er sich dabei auf Vorschlag der Opernballorganisatorin Maria Großbauer von der „Königin der Nacht“, der schillernden Figur aus Mozarts „Zauberflöte“. Im Zentrum der Tiara: ein Stern, beleuchtet und umschwebt von Swarovski Kristallen – insgesamt zieren 72 den majestätischen Kopfschmuck der Debütantinnen. „Schon als Kind bewunderte ich die wunderschönen jungen Debütantinnen, die wie in einem Haute-Couture-Musical in ihren beeindruckenden Kostümen über das Parkett schwebten“, erklärt Lacroix. „Ich liebe es seit jeher, meine Designs für Laufsteg oder Bühne mit Kristallen in Szene zu setzen.“ Christian Lacroix steht nach diesem Projekt in einer Reihe mit Karl Lagerfeld, Donatella Versace oder Dolce&Gabbana, die allesamt in Zusammen- arbeit mit Swarovski Tiaren für die Wiener- Opernball-Debütantinnen entwarfen. „Schon als Kind bewunderte ich die wunderschönen jungen Debütantinnen, die wie in einem Haute- Couture-Musical in ihren beeindruckenden Kostümen über das Parkett schwebten.“ „ “ diente dem Designer als Inspiration für die Tiara. krönt die erfolgreiche Kreativ-Partnerschaft mit Swarovski. Königinnen der Nacht 52© PATRICK SWIRC, THOMAS STEINLECHNER, RHEA THIERSTEIN Ein unvergesslicher Abend Wie feierlich der Abend am Opernball sein kann, wissen Melissa und Michael, die im Februar Karten für das gesellschaftliche Ereignis der Saison gewonnen haben – samt passendem Schmuck und einem unvergesslichen Dinner. Wie der Abend verlief, ist online am Swarovski Kristallwelten Blog unter kristallwelten.com/blog nachzulesen. BLG WIENER OPERNBALL Der glanzvolle Opernball versammelt Jahr für Jahr Prominenz aus aller Welt in Wien und ist für seine Fans der wichtigste Termin im Ballkalender. Ballsaison Am 20. Februar 2020 tri t die weltweite Prominenz in Wien zusammen: Der traditionelle Opernball wird wieder begangen. Um für die Ballsaison gewappnet zu sein, lohnt sich ein Blick in den Swarovski Kristallwelten Store – das perfekte Schmuckstück wartet schon. Untrennbare Verbindung Dass bei Swarovski künstlerische Tradition und Kultur großgeschrieben werden, beweist unter anderem die jahrzehntelange Zusammenarbeit mit dem weltberühmten Opernball. Die imposante Veranstaltung scha t eine Brücke zwischen Tradition und Moderne – im funkelnden Licht der Swarovski Kristalle. Wunschwelt Die Kunstbühne des Swarovski Kristallwelten Stores in Wien wird in diesem Winter von der britischen Set-Designerin Rhea Thierstein gestaltet. Die Installation entführt Besucher in eine funkelnde Traumwelt. „ Es ist eine neue, fantasievolle Interpretation der Weihnacht.“ W erke der Set-Designerin Rhea Thierstein waren schon im Victoria and Albert Muse- um in London und in Schaufenstern von Fabergé und Hermès zu sehen. Für diesen Winter ge- staltete sie unter anderem die eindrucksvolle Kunstbüh- ne im Swarovski Kristallwelten Store Wien. Im Zentrum der Installation: eine Sternschnuppe. In aufwändiger Handarbeit aus Papier gescha en und mit kristallinem Staub veredelt, stellt der zauberhafte Himmelskörper Thiersteins eine eigene Interpretation von Weihnachten dar und führt die Besucher in eine fantastische, weihnachtliche Wunschwelt. Swarovski Kristallwelten Store Wien53Im Rahmen von „Musik im Riesen“ sind jedes Jahr Koryphäen klassischer Musik in Wattens zu Gast. Welche Highlights die 17. Auflage des Kammermusik- festivals bereithält, erklärt dessen Künstlerischer Leiter Thomas Larcher im Interview. Musik im Riesen 2020 Do., 21. Mai, 20 Uhr: Windkraft – Kapelle für neue Musik Fr., 22. Mai, 20 Uhr: Freiburger Barockorchester mit Vox Luminis Sa., 23. Mai, 11 Uhr: Novus Quartett 20 Uhr: Attacca Quartet mit Caroline Shaw (Viola, Vokal) So., 24. Mai, 11 Uhr: Eggner Trio 20 Uhr: Roomful of Teeth Das Programm finden Sie auf kristallwelten.com/musik 54 Text – Simon Leitner „Eine Einladung, neue Klang- welten kennenzu- lernen“ © EDUARDUS LEE Interview55 Qualität und Innovation hochgehalten und dabei nicht viele Seelenverwandte im Land gefunden hat. Zu seinen Lebzeiten haben ihn wahrscheinlich 95 Prozent der Tiroler Bevölkerung gekannt, und auch heute ist er zumindest im regionalen Musikleben nach wie vor präsent. Was verbinden Sie persönlich mit Werner Pirchner? Ich kannte ihn gut, er hat mir, als ich noch jung war, viele musikalische Welten erönet. Deswegen finde ich es nicht nur als künstlerischer Leiter sehr schön, dass wir im Rahmen von „Musik im Riesen“ mit zwei Konzerten an ihn erinnern dürfen – und zwar mit der Auührung der Kam- mer-Symphonie „Soirée Tyrolienne“ und dem Klaviertrio „Wem gehört der Mensch …?“ Vielen Dank für das Gespräch. ¡¢: Herr Larcher, Sie leiten „Musik im Riesen“ seit mittlerweile fast 17 Jahren. Stellen sich nach einer so langen Zeit eigentlich keine Ermüdungserscheinungen ein? ¤¥ ¦¤: Nicht im Geringsten. Wir decken mit dem Festival stilistisch eine große Bandbreite, quasi alle Facetten klassischer Musik ab – von Alter Musik über Neue Musik bis hin zu improvisierter Musik. Und manchmal ge- hen wir sogar noch weiter. Da fällt es nicht schwer, immer wieder ein ansprechendes Programm zu erstellen und interessante Künstler und Gruppen dafür zu finden. Nach welchen Kriterien wählen Sie diese aus? Im Grunde suche ich mir meist einfach das aus, was mir persönlich zusagt. Ich möchte Musik, die mich interessiert, von der ich denke, sie ist speziell, aufregend, tiefgehend, mit dem Publikum teilen. Das ist auch ein großes Ziel des Festivals: Menschen in der Umgebung die Möglichkeit zu bieten, in die Welt klassischer Musik einzutauchen – selbst ohne viel Vorwissen oder spezielle Kenntnisse auf diesem Gebiet. Es ist eine Einladung an die Bevölkerung, neue Klangwelten kennenzulernen. Was darf man von der kommenden Ausgabe des Festivals erwarten? Wir haben wieder eine sehr interessante Mischung zu- sammengestellt. Besonders freue ich mich auf Caroline Shaw, eine junge Künstlerin, die sowohl als Komponistin wie auch als Musikerin und Sängerin tätig ist und damit ein altes Modell am Leben erhält, von dem es zunehmend weniger Vertreter gibt. Sie tritt mit ihrem Vokalensemble Roomful of Teeth, das stilistisch äußerst vielseitig ist, und als Violaspielerin mit dem Attacca Quartet auf. Das ist sozusagen ein kleiner amerikanischer Schwerpunkt. Ein weiteres Highlight ist das Programm „Bach beflügelt" mit Kantaten von Johann Sebastian Bach und Georg Philipp Telemann, interpretiert vom belgischen Vokalensemble Vox Luminis und dem Freiburger Barockorchester. In erster Linie wird aber Werner Pirchner im Fokus stehen, der 2020 seinen 80. Geburtstag gefeiert hätte. Können Sie uns etwas zu Werner Pirchner erzählen? Er wurde in Hall in Tirol geboren und war ursprünglich Ziehorgelspieler und Gasthausmusiker, bis er sich im Laufe der Zeit als Weltklasse-Jazzmusiker und schließ- lich als Komponist einen Namen gemacht hat, etwa für Filmmusik. In gewisser Weise war er eine einsame Gestalt in Tirol, weil er stets das Ideal von Perfektionismus, „Das ist ein großes Ziel des Festivals: Menschen in der Umgebung die Möglichkeit zu bieten, in die Welt klassischer Musik einzutauchen.“ © EDUARDUS LEE Thomas Larcher, geboren 1963, ist ein österreichischer Komponist und Pianist. Er gilt als stilistischer Grenzgänger, dessen Musik sowohl von traditionellen Elementen als auch von Experimentierfreude gekennzeichnet ist. Für sein Werk erhielt Larcher zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den British Composer Award oder den Prix de Composition Musicale der Fondation Prince Pierre. Im Oktober 2019 wurde ihm der Große Österreichische Staatspreis und damit die höchste Kulturauszeichnung des Landes verliehen.„Präsidentin zu sein, ist die Rolle meines Lebens“ Innerhalb von nur sechs Jahren gelang der WSG Swarovski Tirol unter der Führung der Präsidentin und Ururenkelin von Firmengründer Daniel Swarovski, Diana Langes-Swarovski, der Aufstieg in die österreichische Bundesliga. Im Interview spricht sie über das sportliche Erbe des Unternehmens und ihre Pläne für den Verein. 56 Text – Daniel Schreier© ANGELO LAIR Sport57 : Frau Langes-Swarovski, wie wichtig ist es für Sie, das sportliche Erbe Ihres Vaters und Ururgroßvaters weiterzuführen? D L -S: Ich habe eine Riesenfreude, dass ich das sportliche Erbe, das ja bei uns mit dem Werkssport bereits im 19. Jahrhundert seine Wurzeln hat, weiterführen kann. Uns wurde beigebracht, dass unsere soziale Verantwortung weit über das Werkstor hinausgeht. Da ist der Sport natürlich besonders wichtig und schön. Wie hat sich Ihr Leben seit der Übernahme des Präsidentinnenamtes verändert? Eigentlich bin ich ja ein ganz privater Mensch. Seitdem ich Präsidentin bin, hat sich das natürlich sehr verän- dert. Ich bin recht zugänglich, und mir machen das Amt der Präsidentin und die Verpflichtungen, die damit einhergehen, unheimlich Spaß. Können Sie sich ein Leben ohne den Spitzenfußball noch vorstellen? Nein, Präsidentin zu sein, ist die Rolle meines Lebens. Darin bin ich voll aufgegangen, und ich kann mir nicht vorstellen, es nicht mehr auszuüben. Ich wache mit dem Gedanken an den Fußball auf, lebe den ganzen Tag damit und gehe wieder damit schlafen. Manchmal träume ich sogar vom Fußball. Sie sind nicht nur Präsidentin der WSG Tirol, sondern auch Funktionärin beim Österreichischen Fußball-Bund und erfolgreiche Unternehmerin. Wie bekommen Sie das alles unter einen Hut? Das bin ja nicht nur ich. Es gibt ein ganzes Team, das mir hilft. Wir arbeiten alle zusammen, denn alleine hät- te ich es nie so weit scha¤en können. Im Team geht’s leichter. Wir kriegen alles unter, und wenn nicht, dann schnappen wir kurz Luft und weiter geht’s. Ohren an- legen und durch. Mir macht das Spaß, und ich glaube, das merkt auch jeder. Wie unterscheidet sich Ihre Beziehung zu Mannschaft und Personal von der Ihres Vaters? Von dem, was ich höre, ist die Beziehung sehr ähnlich. Mein Vater hatte immer ein sehr nahes Verhältnis zur Mannschaft. Ich kann mich erinnern, wie die Spieler damals immer bei uns zuhause waren. Ich setze ebenfalls sehr auf eine persönliche Beziehung. Wir gehören ja zusammen. Ich wurde zum Beispiel gerade von der gesamten Mannschaft zum Essen eingeladen. Ich glaube, das passiert nicht in jedem Klub, dass der Präsident von der Mannschaft eingeladen wird und nicht umgekehrt.wieder ein tolles Gefühl. Alles war neu. So ist es auch in der Bundesliga, aber jetzt ist alles mit mehr Geld ver- bunden. Deshalb gehe ich zwar mit den gleichen Emo- tionen, aber mit mehr Respekt an das Ganze heran. Was ändert das an Ihrer Managementstrategie? Man macht dann jeden Schritt etwas vorsichtiger, be- vor man etwas entscheidet, weil man sich keine Fehler erlauben will. Deswegen kann ich diese Frage, wo wir in fünf Jahren stehen werden, gar nicht beantworten. Im Moment ist der Klassenerhalt unser oberstes Ziel. Wir wollen uns in dieser Liga einleben, bevor wir die nächsten Schritte planen. Welche Pläne gibt es bei der WSG Tirol für die Nachwuchsarbeit? Wie können die ungeschlienen Tiroler Fußballkristalle für die Zukunft im Verein weiterentwickelt werden? Der Nachwuchs ist natürlich unser wichtigstes Gut. Wir sind von der WSG seit jeher den Breitensport gewöhnt gewesen und heute natürlich immer noch für den Breitensport da. Über 200 Kinder lernen bei unserem Verein das Fußballspielen und werden von insgesamt 26 Team- und Individualtrainern gecoacht. Ab dem 14. Lebensjahr versuchen wir das Training dann stetig zu professionalisieren und strukturierter zu werden. Dafür arbeiten wir auch eng mit den umliegen- den Ortschaften zusammen und tauschen uns aus. Durch die bevorstehenden Sanierungsarbeiten im Gernot-Langes-Stadion werden zudem die Trainings- bedingungen für unseren Nachwuchs auf ein neues Level gebracht. Wie hat Sie das Amt persönlich verändert? Mir hat der Fußball viel mehr Selbstvertrauen gegeben und mich dadurch reifer gemacht. Ich kann jedem Mädchen und jeder Frau nur raten, fangt mit dem Fußballspielen an, fangt mit einem Teamsport an, der Zusammenhalt stärkt einen einfach. Vielen Dank für das Gespräch. Sie haben Ihren Verein innerhalb von sechs Jahren von der dritten Liga in die Bundesliga geführt. Wie haben Sie das geschat? Ich habe bei der Übernahme das Ziel vorgegeben, in fünf Jahren die Nummer eins in Tirol zu sein. Da ist jedem einmal kurz der Mund o¤en stehen geblieben. Dann haben wir uns alle gemeinsam dahinter- geklemmt, und jetzt haben wir das Ziel erreicht. Und das kann man wirklich einfach so planen? Ich glaube schon, dass man den Erfolg im Fußball bis zu einem gewissen Grad planen kann. Natürlich kann man Verletzungen und andere unvorhersehbare Ereig- nisse nicht antizipieren, aber im Großen und Ganzen kann man sich schon einen Plan machen. Gab es Wegbegleiter und Unterstützer, ohne die es nicht geklappt hätte? Das ist für mich jede und jeder in meinem Team, egal ob im Verein oder meinem Unternehmen. Das beginnt bei der sportlichen Leitung der WSG Swarovski Tirol und endet bei den Ordnern im Stadion. Man muss immer zusammenhalten. Einer alleine kann auch kein Fußballspiel gewinnen. Wo sehen Sie die WSG Tirol in fünf Jahren? Jetzt, da wir in der obersten Liga angekommen sind, wird die Entwicklung natürlich langsamer. Wir haben in der Regionalliga angefangen, und ich kam zum Fußball wie die Jungfrau zum Kind. Das war für mich eine große Herausforderung. Dann kam der Aufstieg in die zweite Liga. Da war dann wieder das gleiche Feeling da. Es war wieder eine riesige Herausforderung und 58 © GEPA PICTURES - . „Man muss immer zusammenhalten. Einer alleine kann kein Fußballspiel gewinnen.“ -, Seit Beginn der Firmengeschichte ist Swarovski eng mit dem Sport verbunden. Egal ob im Werks- oder Leistungssport – für die Unternehmer- familie ist die Förderung Leidenschaft und Aufgabe zugleich. L ange bevor Corporate Social Responsibility, die soziale Verantwortung von Unternehmen, zu einem Thema wurde, zeigte Daniel Swarovski Ende des 19. Jahrhunderts, dass die Verantwortung für seine Mitarbeiter nicht beim Werkstor endete. Er gründete und unterstützte eine Vielzahl von Vereinen und Clubs, die die Arbeiter seiner Fabrik zu einer Gemeinschaft zusammenschweißen und ihnen die Möglichkeit zu körperlichem und geistigem Ausgleich geben sollten. Viele der Arbeitskräfte, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus den Nachbarregionen nach Wat- tens zogen, gewöhnten sich nur langsam an ihr neues Leben in den Fabriken und Arbeiterwohnheimen. In Wattens angekommen, wurde ihr Leben vom Takt der Stechuhr und der Maschinen und nicht mehr von der Abfolge der Erntesaisonen und des bäuerlichen Jahreskreises bestimmt. Sportvereine, aus denen in weiterer Folge die verschiedenen Werkssportgemein- schaften von Swarovski entstanden, organisierten gemeinsame Freizeitaktivitäten und stifteten Zusam- menhalt außerhalb des Werks. Erfolge im Spitzensport Gernot Langes-Swarovski, der Urenkel des Firmen- gründers, schlug in den 1980ern dann ein neues Kapi- tel in der Förderung des Sports auf. Langes-Swarovski gründete 1986 den FC Swarovski Tirol und übernahm die Bundesligalizenz sowie große Teile der Mann- schaft des FC Wacker Innsbruck. Unter der Führung des Unternehmers konnten die österreichische Trai- nerlegende Ernst Happel und internationale Spitzen- spieler wie der deutsche Europameister Hansi Müller nach Tirol geholt werden. Der FC Swarovski Tirol fuhr während der Präsidentschaft von Langes-Swarovski nationale und internationale Erfolge ein, dazu zählen das Erreichen des UEFA-Cup-Semifinales im Jahr 1987, zwei öster- reichische Meistertitel, ein Double im Jahr 1989 und drei Siege im Intertoto-Cup in den Jahren 1989 bis 1991. Im Jahr 1992 gab Gernot Langes-Swarovski das Präsidentenamt ab, und der Verein wurde aufgelöst. Danach konzentrierte sich Langes-Swarovski auf die Arbeit bei der WSG Wattens, der er bis 2013 als Präsident vorstand. Sport begeistert Sport59 - bei der Vorstellung Happels als Trainer war einer der ersten Sportvereine, die von Swarovski gefördert wurden.Next >