< PreviousWINTER GLANZ 20 Text – Katharina Wildauer In der winterlich kühlen Jahreszeit bringen uns funkelnde Schmuckstücke zum Leuchten. Für ihre neue Kollektion ließ sich Swarovski Chefdesignerin Nathalie Colin von magischen Polarlichtern und klirrend kalten Winternächten im hohen Norden inspirieren. Das Ergebnis: einzigartige Schmuckstücke, die festlichen Glamour und winterlichen Glanz vereinen. * Erhältlich in den Swarovski Kristallwelten Stores in Wattens, Innsbruck und Wien. Preise gültig für diese Stores zum Drucktermin. Preisänderungen vorbehalten.Schmuckstücke „Nordlichter erleuchten den Sternenhimmel – diese Winterstimmung spiegelt sich in den Schmuckstücken wider: Faszinierende Farbkontraste und das Spiel von Licht und Schatten ergeben kraftvolle Schmuckdesigns mit starker Symbolik.“ , FOLLOW THE STARS 799,– Euro *, 349,– Euro * 119,– Euro *, 69,– Euro *, klein, 2 Ringe im Set 89,– Euro *, groß 149,– Euro *22 699,– Euro * 69,– Euro * POLAR WINTER * Erhältlich in den Swarovski Kristallwelten Stores in Wattens, Innsbruck und Wien. Preise gültig für diese Stores zum Drucktermin. Preisänderungen vorbehalten.23Schmuckstücke 179,– Euro * 99,– Euro * „Die Inspiration der neuen Winterkollektion kommt aus der rauen Landschaft des hohen Nordens, in der Schnee und Eis wie Kristalle funkeln.“ , 24 HOLIDAY SPARKLE * Erhältlich in den Swarovski Kristallwelten Stores in Wattens, Innsbruck und Wien. Preise gültig für diese Stores zum Drucktermin. Preisänderungen vorbehalten. v.l.n.r. 169,– Euro * 179,– Euro * 89,– Euro * 249,– Euro * 599,– Euro * „An den Festtagen ist es Zeit für farben- frohen, mutigen und besonders strahlenden Schmuck. Kristalle in mysteriös anmutenden Farben sorgen für einen opulenten Look: Sma- ragdgrün, Saphirblau und Rubinrot.“ , #SparkDelight Entdecken Sie die Swarovski Power Collection26 Yayoi Kusama zählt zu den bemerkenswertesten Künstlerinnen der Gegenwart. Vor allem die Symbolik und Wirkung ihrer Infinity Mirror Rooms gelten als einzigartig. Dank Carla Rumler, Cultural Director Swarovski und Kuratorin der Swarovski Kristallwelten, beheimatet auch der Riese ein kleines Stück Unendlichkeit. K ürbisse, phallusartige Formen, Polka Dots, netzartige Geflechte oder Unendlichkeitser- scheinungen: Für diese Motive ist die japani- sche Künstlerin Yayoi Kusama weltweit berühmt. Die Halluzinationen, die aus ihrer psychischen Krankheit erwachsen, sind eine Bürde und gleichzeitig größte Quelle ihrer Inspiration. Vielschichtig „Kunst entsteht bei Kusama an der Schnittstelle zwi- schen Genie und Wahnsinn“, denkt Christian Mikunda, Theaterwissenschaftler und Marketingexperte aus Wien. Mikunda gilt als einer der weltweit führenden Experten in Sachen strategische Inszenierung. In seiner Arbeit erforscht er Mechanismen, die aus einfachen Orten vielschichtige Erlebnisstätten machen. So kann sich ein Shop in einen Ausstellungsraum verwandeln, ohne seine ursprüngliche Funktion zu verlieren. „Was den Raum ungemein interessant macht und implizit die Aufmerksamkeit der Menschen erhascht“, erklärt der Marketingexperte. Text – Haris Kovacevic Fotos – Axel Springer ÜBER DIE UNENDLICHKEIT Chandelier of Grief2728 Mikunda ist nicht nur ein Meister der Vermarktung, sondern auch Kunstexperte. Zur Arbeit von Kusama habe er eine besondere Beziehung, nicht zuletzt wegen der eindrucksvollen Pop-up-Shops, die sie für Louis Vuitton schuf. Kusamas Persönlichkeit allein sei für viele Kunstinteressierte ein Phänomen der besonderen Art. Aber nicht nur das: „Auch rein künstlerisch gese- hen ist Kusama eine enorm interessante Erscheinung“, sagt Mikunda. Denn ähnlich wie bei van Gogh oder Tschaikowsky sieht er auch bei Kusama einen unmittel- baren Zusammenhang zwischen seelischem Leid und künstlerischem Scha¥en. Der unerfüllte Wunsch Carla Rumler, Cultural Director Swarovski und Ku- ratorin der Swarovski Kristallwelten, bewunderte die Arbeit der japanischen Künstlerin schon lange bevor der Name in der Kunstszene allgemein zu einem Begri¥ wurde. Die schwierige Lebensgeschichte der Rebellin und Querdenkerin war für sie Inspiration und Anregung. Den Wunsch, ein Kunstwerk von Yayoi Kusama in die Swarovski Kristallwelten zu bringen, hegte sie deshalb schon, seitdem sie deren Kuratorin geworden war. Eine Anfrage an Kusama musste aber wohlüberlegt sein. Den Schritt wagte Carla Rumler erst nach mehreren Jahren als Kuratorin, erhielt jedoch nach wenigen Tagen eine Absage. Zwar scheine es sich um ein interessantes Projekt zu handeln, hieß es vonseiten des Teams Kusama, doch reise die Künstlerin nicht mehr. Eine Wunderkammer werde daher nicht zustande kommen. Doch nur wenige Tage später läutete Carla Rumlers Telefon. Eine befreundete New Yorker Galeris- tin erzählte ihr, dass „Chandelier of Grief“ von Kusama zum Verkauf stünde. Rumler hatte ihr, so erinnerte sich die Freundin, einmal erzählt, dass sie Kusama sehr bewundert. Ob die Kristallwelten Interesse an dem Kunstwerk hätten? Die Kuratorin konnte ihr Glück kaum fassen. Sie ließ sich den Infinity Mirror Room übers Wochenende reservieren und machte sich daran, die Konzernleitung im Blitztempo von ihrer Idee zu überzeugen. Nach einem Wochenende „mit sehr wenig Schlaf“, wie sich Carla Rumler erinnert, waren sich am Montag alle einig, dass Kusamas Kunstwerk in Wattens ein neues Zuhause finden sollte. 1929 Yayoi Kusama wurde 1929 in Matsumoto, Japan, geboren. Schon früh äußerte sich eine psychische Krankheit durch Halluzinationen. 1940er Entgegen dem Wunsch ihrer Eltern besuchte sie die Kunsthochschule in Kyoto. 1957 Sie vernichtete einige ihrer Bilder und zog 1955 nach New York – ihre Eltern erstatteten ihr die Reisekosten unter der Bedingung, dass sie nie wieder nach Japan zurückkehrt. 1960er Mit ihren Kunstaktionen sorgte sie in der New Yorker Öentlichkeit für viel Aufregung. © YAYOI KUSAMA 6 Chandelier of Grief29 Chandelier of Grief Ich weiß nicht warum, aber vor dem Schmerz tut sich stets ein Abgrund auf Das grelle Licht dreht sich funkelnd Und dringt tief in mein Herz ein Mein Körper wird zu einem Kronleuchter der sanft die schimmernden Wunden umspielt Ich lebe weiter, bis der Himmel nicht mehr ist Und umhülle dabei sanft mein verletztes Herz Auf ewig, auf ewig Solange ich lebe, will ich leben Solange ich lebe, will ich leben Die weiche Grenze Dieses Gedicht, von Yayoi Kusama selbst geschrieben, ist an den Wänden des Warteraums von „Chandelier of Grief“ in mehreren Sprachen zu lesen. Auf zwei Bild- schirmen stimmen Bilder auf die Eindrücke im Infinity Mirror Room ein. „Kusama achtete auf jedes Detail“, ver- rät Carla Rumler. Die Künstlerin wollte wissen, wie groß der Warteraum ist, wie die Warteschlange aussehen würde und auch, welche Bilder auf den Bildschirmen gezeigt werden. Sie brachte sich überall mit ein. Tatsächlich musste an Vieles gedacht werden, denn den Raum, in dem Kusamas Wunderkammer heute steht, gab es damals gar nicht. Er wurde 2018 geschaf- fen, um die Installation zu beherbergen. Gleichzeitig wurde diese in Japan von Kusamas Team für die Swarovski Kristallwelten adaptiert. Zum ersten und ein- zigen Mal wurde so ein Kunstwerk zur Wunderkammer und nicht eine Wunderkammer zum Kunstwerk. 1973 Der große Erfolg blieb jedoch aus, und so kehrte die japanische Künstlerin 1973 in ihre Heimat zurück. 1980er Mit ihren Ausstellungen in Japan in den 1980er Jahren kamen auch die Anerkennung und der Erfolg. 2012 Ihre vielbeachtete Kollaboration mit Louis Vuitton aus dem Jahr 2012 machte sie berühmt. 2017 2017 erönete die Künstlerin ein eigenes Museum in Tokyo, damit ihre Werke auch über ihren Tod hinaus den Menschen zugänglich bleiben. Next >