< Previous1011 Text – Rebecca Müller Die Swarovski Kristallwelten erhellen die dunkle Jahreszeit – mit leuchtenden Bühnen in Wattens, Innsbruck und Wien, dem Lichtfestival, einer Winterwunderwelt und Millionen von Kristallen, die in der Nacht funkeln. Licht an! Winter im Riesen 12 „Die Menschen sollen sich fühlen, als würden sie ein nostalgisches Gemälde betreten.“ , - „ “ L icht und Wärme fehlen im Winter. Andererseits steht die Jahreszeit auch für Gemütlichkeit und Geborgenheit, für Feste, Genuss und Zeit, die man mit seinen Liebsten verbringt. Im Winter im Riesen spielt Licht eine zentrale Rolle. Noch heller leuchten und funkeln die Kristalle im Kontrast zu den dunklen Farben des Winters. Zahlreiche Veranstaltungen für die ganze Familie sollen die Zeit außerdem zu einem ganz besonderen Erlebnis machen. In den Swarovski Kristallwelten Stores in Wat- tens, Innsbruck und Wien will die britische Set-Desi- gnerin Rhea Thierstein mit Nostalgie und Vorstellungs- kraft verzaubern. Bei der Gestaltung ihrer „Radiant Light Stages“ setzt Thierstein auf eine Mischung aus traditioneller Handwerkskunst und modernen, über- raschenden Elementen. Besonders deutlich wird diese Symbiose in Form der „Swarovski Stars“ – die glühen- den, skulpturalen Sternschnuppen sind das zentrale Element auf den Kunstbühnen und in den Vitrinen der Kristallwelten Stores. Kristalliner Schnee und handgemalte Horizonte bilden die Landschaft um die handgefertigten Sterne. „Die Menschen sollen sich fühlen, als würden sie ein nos- talgisches Gemälde betreten. Wie eine Reise zurück in ihre Kindheit“, umschreibt die Designerin ihre Vision. Die „Radiant Light Stages“ sind seit Anfang November in Wattens, Innsbruck und Wien zu sehen. Licht und Ton Vom 29. November bis 6. Jänner geht in den Swarovski Kristallwelten Wattens die Neuauflage des Lichtfesti- vals, das besonders spektakulär zu werden verspricht, über die Bühne – oder besser gesagt: die Bühnen. Als Schauplatz der Veranstaltung dienen nämlich sowohl das Innere des Riesen als auch der Garten in den Swarovski Kristallwelten. In den Wunderkammern warten ab 8:30 Uhr verschiedene Lichtinstallationen darauf, entdeckt zu werden. Und immer, wenn es dunkel wird, erwacht der Garten zum Leben. : Der Stern auf dem großen Weihnachtsbaum ist von Weitem zu sehen. : Für die Installationen – im Bild jene im Swarovski Kristallwelten Store in Wien – hat Rhea Thierstein mit Papier, Wasserfarben und Licht gearbeitet. 13Winter im Riesen : Märchenhafte Figuren tummeln sich im Garten der Swarovski Kristallwelten. Ab 16 Uhr leuchtet dort zum Beispiel ein Weihnachts- baum mit einem funkelnden Kristallstern auf der Spit- ze, der aus jeder Ecke des Gartens zu sehen ist. „Der Weihnachtsstern schickt sein Licht in alle Richtungen – genauso wie ein Kristall“, sagt sein Schöpfer, der niederländische Designer Tord Boontje. Zu entdecken gibt es auch eine Lichtharfe, die glasklare, klirrend kalte Töne erzeugt, und Klangspiele, die unter der Kristallwolke zu vernehmen sein werden. Teil des Lichtfestivals wird auch das Karussell sein, ein Werk des spanischen Künstlers Jaime Hayon, das seit diesem Sommer Kinderaugen zum Leuchten bringt und Große wieder zu Kindern werden lässt. Winterwunderwelt Wer im Winter im Garten des Riesen unterwegs ist, kommt vor allem an den märchenhaften Figuren von Tord Boontje nicht vorbei. Seit 2016 verwandelt der vielseitige Künstler den Garten der Swarovski Kristallwelten Wattens in eine Winterwunderwelt. 14 Auf einer Bank sitzen ein Hase und ein Elch – ein Platz, der sich in den letzten drei Jahren übrigens als belieb- ter Fotospot bewährt hat. Auf einer Mauer scheinen sich ein Eichhörnchen und ein Vogel um einen Kristall zu streiten, in den Wiesen findet man Hirsche und Ren- tiere, eine Bärin mit ihrem Jungen und einen großen Schlitten, der am großen Platz gelandet ist. Ein Teil der märchenhaften Figuren wird in das Lichtfestival eingebunden, die gesamte Winterwunderwelt kann im Anschluss an das Festival, ab dem 6. Jänner, entdeckt werden. Winter das ganze Jahr Die Veranstaltungen rund um den Winter im Riesen verzaubern die ganze Familie. In jeder Ecke gibt es etwas Magisches zu entdecken – wenn es dunkel wird, funkeln hier Millionen von Kristallen, beleuchtete Bäu- me ragen in den Himmel, ein Karussell dreht sich in der Dunkelheit, und warm leuchtende Figuren erzählen ein fantasievolles Wintermärchen. In der Wunderkammer „Silent Light“ kommt dar- über hinaus das ganze Jahr winterliche Stimmung auf. Im Zentrum der Wunderkammer steht ein mit Kristallen besetzter Baum, den Tord Boontje gemeinsam mit dem 2010 verstorbenen Modedesigner Alexander McQueen gestaltet hat. Dieser Baum zieht ab Mai 2020 in sein neues, ganz besonderes Zuhause – mehr dazu gibt’s auf den folgenden Seiten zu erfahren. Magie in Zahlen 13 Meter hoch ist der Weihnachtsbaum 12 Figuren und 1 Schlitten sind Teil der Winterwunderwelt Aus 150.000 Kristallen besteht der „Silent Light Tree“ von Tord Boontje und Alexander McQueen erleuchtet bereits zum vierten Mal den Garten des Riesen, das Kunstwerk Carousel (rechts) begeistert Besucher seit dem heurigen Sommer. #SparkDelight Entdecken Sie die neue Winter KollektionMeteorologisch endet der Winter am 28. Februar, astronomisch am 21. März. In den Swarovski Kristall- welten endet er diesmal gar nicht – stattdessen wird er im Mai zu neuem Leben erweckt. 16LET IT V or über 15 Jahren wurde der niederländische Designer Tord Boontje gemeinsam mit dem 2010 verstorbenen Modedesigner Alexander McQueen beauftragt, einen Weihnachtsbaum für das Foyer des Victoria and Albert Museum in London zu entwerfen. „Die Bäume in den Jahren zuvor waren meist echt und zum Beispiel mit Diamanten besetzt. Wir wollten etwas anderes ma- chen“, erzählt Boontje. Die beiden Designer entschlossen sich dazu, einen funkelnden Baum zu kreieren, und kamen gemeinsam auf die Idee, ihn zur Gänze aus Kristallen zu gestalten. Tord Boontje, der bereits zuvor mit Swarovski gearbeitet hatte, bat das Unternehmen, die Kristalle zur Verfü- gung zu stellen. Inspiration für ihren Baum fanden die beiden Kreativen in der Natur. Sie dachten an einen verschnei- ten Wald aus Kiefern an einem Tag, an dem die Wolken besonders tief hängen und die Kälte die Bäume gefrie- ren lässt. „Dann sind die Bäume komplett weiß. Das ist so spektakulär, so wunderschön – und nur an wenigen Tagen im Winter zu sehen“, beschreibt Tord Boontje dieses besondere Schauspiel der Natur, das als Vorbild für den Weihnachtsbaum aus Kristallen diente. Von London nach Wattens Nach seinem kurzen Aufenthalt im Victoria and Albert Museum in London holte Swarovski den Baum nach Wattens und stellte ihn in den Kristallwelten aus. Das ursprüngliche Konzept der Designer sah vor, dass sich der Baum drehen sollte. Auf seiner ersten Zwischen- station in den Kristallwelten war das nicht möglich. „Was ich ein bisschen schade fand – Kristalle sind dafür gemacht, in Bewe- gung zu sein“, sagt Tord Boontje. Auch ohne Bewegung kam der Baum beim Publikum sehr gut an. Im Zuge der Erweiterung der Kris- tallwelten im Jahr 2015 bat Swa- rovski den Niederländer, einen Raum um den Baum herum zu kreieren. So entstand die Wunderkammer „Silent Light“, mit dem Kristallbaum im Zentrum – und auf einer Drehbühne. Wer die Wunderkammer betritt, spaziert in eine magische Winterlandschaft. An den dunklen Wän- den funkeln geschwungene Bäume, Eisblumen und kleine und große Tiere. In der Mitte des Raumes befin- det sich der Baum, der sich langsam dreht und regen- bogenfarbene Reflexionen in den Raum wirft. Bei der Gestaltung der Wunderkammer ließ sich Tord Boontje von den Arbeiten Alexander McQueens inspirieren: „Ich erinnerte mich an eine seiner Modeschauen, die Winter im Riesen 17 „Kristalle sind dafür gemacht, in Bewegung zu sein.“ TORD BOONTJE, Designer Text – Rebecca Müller18 auf einer echten Eisbahn stattfand. Die Models trugen Eislaufschuhe – das war toll!“ So kam er auch auf die Idee, es in der Wunderkammer schneien zu lassen. Auf diesem Weg wollte er noch mehr Natur in das Innere des Riesen holen und die ursprüngliche Inspiration rund um den Kristallbaum – die gefrorenen Kiefern im Winter – vervollständigen. Die Vision scheiterte jedoch schlicht an der Technik, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht so weit war. Einzigartiges Erlebnis Vor zwei Jahren entdeckte Boontje, dass die Möglich- keit, „Indoor-Schnee“ zu produzieren, nun vorhanden war. Gemeinsam mit Carla Rumler, Kuratorin der Swarovski Kristallwelten und Cultural Director von Swarovski, machte er sich auf den Weg nach Bo- zen, um dort den „SnowRoom“ von Weltmarktführer TechnoAlpin zu erkunden: „Es war so schön. Und so rein – sie verwenden einfach sauberes Wasser und Kälte und lassen so natürlichen, puren Schnee von der Decke fallen.“ Nach mehreren Gesprächen mit TechnoAlpin war relativ schnell klar, dass die beiden Unternehmen einen Weg der Zusammenarbeit finden würden. Das Ergebnis dieser Kooperation kann ab Mai 2020 in den Swarovski Kristallwelten entdeckt werden. Dann tritt auch der „Silent Light Tree“ von Tord Boontje und Alexander McQueen seine nächste Reise an – auch wenn es sich dieses Mal um einen Kurztrip handeln wird. „Der Baum wird seinen derzeitigen Standort verlassen, um wiederum zentraler Punkt der neuen Attraktion zu werden“, verrät Boontje. Darüber hinaus sind ihm keine Details zu entlocken. Nur so viel: „Es wird ein weltweit einzigartiges Erlebnis.“ Die Schneemacher TechnoAlpin ist Weltmarkt- und Innovationsführer in Sachen Beschneiung – auf der Piste wie im geschlossenen Raum. Das Unternehmen wurde 1990 in Bozen gegründet. Zahlreiche Pa- tente, die heute Standards in der Beschneiung darstellen, gehen auf TechnoAlpin zurück. Heute hat die Südtiroler Firma 15 Niederlassun- gen in 13 Ländern und beschäftigt rund 750 Mitarbeiter. Innovationsführer ist TechnoAlpin mittlerweile auch in Sachen Indoor-Beschneiung: Im „SnowRoom“ wird mit -10 °C bei trockener Luft und mit Wasser Schnee produziert. Die Technolo- gie ermöglicht dabei einen res- sourcenschonenden Betrieb – aus einem Liter Wasser werden fünf Liter Schnee erzeugt, der Strom- verbrauch ist mit dem einer Sauna vergleichbar. Mehrere Hotels haben eine sogenannte Schneesauna der Firma TechnoAlpin im Ange- bot – zum Beispiel das Burghotel in Oberlech, das Hotel Quellenhof in Leutasch und das Badezentrum Aquarena in Kitzbühel. Silent light tree: Der von Alexander McQueen und Tord Boontje gestaltete Baum wird Mittelpunkt der neuen Attraktion in den Swarovski Kristallwelten sein. Mehr Details zur neuen Wunderkammer gibt es ab Februar hier zu erfahren: kristallwelten.com/blog. BLG © HOTEL GARTNER22.11.2019 - 06.01.2020 Hofburg Brixen brixen.org/soliman „Die Bäume in den Jahren zuvor waren meist echt und zum Beispiel mit Diamanten besetzt. Wir wollten etwas anderes machen.“ TORD BOONTJE, Designer guter BeKannter: Seit Jahren arbeiten der Designer Tord Boontje und Swarovski erfolgreich zusammen.Next >