< PreviousSpielturm4040 Lorena macht Pause und hängt im Netz ab. Die neunjährige Leni ist Tiroler Meisterin im Turnen und schlägt ein Rad, eine ihrer leichtesten Übungen. Lilli entpuppt sich derweil als wahrer Klettermax. Leni, 9 Jahre Lorena, 11 Jahre Lilli, 11 JahreVERLÄNGERTE ABENDÖFFNUNGSZEITEN IM JULI & AUGUST Täglich von 8:30 bis 22:00 Uhr geöffnet swarovski.com/kristallweltenWorkshop42 IM REICH DES RIESEN Entdecken, ertasten, erschaffen: Kreativen Kinderköpfen wird in den Swarovski Kristallwelten im Rahmen von Workshops Raum zur Entfaltung gegeben. Der Kristall bildet dabei einen thematischen Faden und am Ende entsteht ein kleines Kunstwerk. Text – Rebecca Müller Fotos – Franz OssWorkshop43 W enn sich Kunsthistorikerin und Muse- umspädagogin Barbara Danzl ein Konzept für einen Kreativ-Workshop in den Swa- rovski Kristallwelten überlegt, spielt dabei immer das Erzählen einer Geschichte eine große Rolle. Ausgangs- punkte für sie sind auch der Ort des Geschehens, die Jahreszeit und natürlich ihre, in diesem Fall, kleinen Adressaten. „Man muss sich immer überlegen, für wen man das Ganze macht“, erklärt Danzl. Seit über zehn Jahren entwickelt sie nun Workshops in den Swarovski Kristallwelten, inhaltlich wiederholt habe sie sich in dieser Zeit noch nie: „Der facettenreiche Kristall ist natürlich ein dankbares Thema.“ Besuch beim Hausherrn Die Workshops werden für Vier- bis Siebenjährige und Acht- bis Zwölfjährige angeboten. Bei Jüngeren stehen die Geschichte und das Spielerische im Vordergrund, zum Abschluss der zweistündigen Reise durch das Reich des Riesen wird gebastelt. Bei den Acht- bis Zwölfjährigen ist das kreative Arbeiten noch mehr im Fokus, wie Barbara Danzl erzählt: „Mit ihnen veran- stalten wir richtige Kreativwerkstätten, der Workshop dauert auch eine Stunde länger.“ Seit 2005 entwickelt die Kunsthistorikerin und Museumspädagogin Barbara Danzl Work- shops in den Swarovski Kristallwelten. Mit Liebe zuM DetaiL wird in den Workshops gearbeitet. Jakob (re.) präsentiert sein fertiges Werk.Workshop44 Elena, Mathea, Jakob und Liam sind für einen Workshop für Vier- bis Siebenjährige angemeldet. Von ihren Betreuerinnen und der Glitzerschlange Cristallo werden sie am Eingang abgeholt. Bevor es hineingeht, gilt es noch dem Hausherrn einen Besuch abzustatten. „Hallo Riese!“, rufen die Vier dem grünen Wesen mit den großen, funkelnden Augen entgegen. Dann geht es für die Gruppe ins Kristallatelier, wo sie sich erst einmal in einem Kreis versammeln und der Geschichte lauschen, die Workshopleiterin Berta vorliest. „So etwas Schönes habe ich noch nie gesehen, sagt der Maulwurf, als er einen tiefverschneiten Wald sieht“, liest sie vor und hält das große Buch in die Runde. „Ich auch nicht“, ruft Jakob aus und steht von seinem Platz auf. Er ist bereit für den nächsten Tagesordnungspunkt. Ausflug in die Wunderkammern Der führt die Gruppe in einige der Wunderkammern – in jene, die zum Thema passen. Eine Wunderkammer ist ganz hell. In der Mitte steht ein großes Gebilde aus weißem Metall, das laute Geräusche erzeugt, wenn Kinderhände darauf klopfen. Im nächsten Raum streichen die Kinder über die Bilder aus Kristall, die auf Stufen und an den Wänden des dunklen Raums ange- bracht sind und immer wieder von einem wandernden Lichtkegel zum Glitzern gebracht werden. Der Zugang in den Workshops ist ein bewusst haptischer und auch in den Wunderkammern werden die Kinder ermuntert, nicht nur zu staunen. Barba- ra Danzl erklärt, warum: „Wenn Kinder auf die Welt kommen, ist der Tastsinn sehr wichtig. Kaum in der Welt angekommen, heißt es dann: ‚Finger weg‘ oder ‚Schau mit den Augen‘. Wir wollen, dass sie ihre Hände benutzen, um zu begreifen.“ KLeine KünstLer: Elena und Mathea mit ihren Bildern in den Wunderkammern der Swarovski Kristallwelten. Workshop45 Kleine Künstler Zurück im Kristallatelier stärken sich die kleinen Besu- cher mit einer Jause, bevor sie sich an ihre Kunstwerke machen. Sie fädeln bunte Perlen auf einen Stern aus Draht, formen Wolken aus Watte und malen auf Pa- pier. Liam streckt in höchster Konzentration die Zunge bis zur Nasenspitze, als er seine letzte Schneeflocke auf dem Papier platziert. Er stützt sich auf dem nied- rigen Tisch auf, legt den Kopf ein bisschen schief und scheint zufrieden: „Fertig!“, ruft er und zeigt sein Bild stolz in die Runde. LiaM setzt sich und sein Winterbild in Szene. „Wir wollen, dass sie ihre Hände benutzen, um zu begreifen.“ BarBara DanzlTechnologie, der Sie vertrauen können. Jeden Tag. Die Anforderungen unserer internationalen Kunden sind so vielfältig wie individuell. Daher entwickeln wir laufend innovative, effiziente und besonders anwendungsorientierte Schleiflösungen. Nutzen Sie die Vorteile unserer herausragenden Technologien und profitieren Sie von der rund einhundertjährigen Erfahrung eines führendes Unternehmens am Markt. www.tyrolit.comDie Mini- Wissensseite Wer hat Swarovski gegründet? Daniel Swarovski wurde 1862 in Böhmen geboren. Er arbeitete als Glas- und Kristallschleifer und erfand später sogar eine elektrische Maschine, die Glas schleifen konnte. Im Alter von 32 Jahren zog er dann mit seiner Familie nach Wat- tens und gründete dort sein Unternehmen. So legte er den Grundstein für die heutigen Swarovski Kristallwelten. Scheint Sonnenlicht durch einen Kristall, wird es bunt. Das liegt an der Lichtbrechung. Das Sonnenlicht besteht aus Wellen in verschiedenen Farben. Als Sonnenstrahl sind die einzelnen Farben nicht sichtbar. Aber wenn das Licht zum Beispiel auf einen durchsichtigen Gegenstand wie einen Glaskristall trifft, breiten sich die Wellen im Kristall verschieden schnell aus. Einige Farben werden des- halb stärker gebrochen als andere. Erst so kann man die bunten Farben sehen – wie bei einem Regenbogen . Was ist Licht? Licht besteht aus elektromagnetischen Wellen Das menschliche Auge kann nur manche dieser Wellen sehen. Diesen Teil nennt man das optische Spektrum. Es reicht von Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau bis Violett. Kürzere Wellen haben dabei eine andere Farbe als längere. Tauche ein in die bunte Welt der Kristalle und erfahre spannende Infos! WORKSHOPS FÜR KINDER (BIS 12 JAHRE) Egal ob basteln oder zeichnen – in den Workshops kommen viele bunte Kristalle zum Einsatz! SPANNENDE RIESEN-TOUR Das ganze Jahr über können auf einer Schnitzeljagd knifflige Rätsel gelöst werden. GEBURTSTAGE IM RIESEN Spiel, Spaß und Action im Riesen – so wird der Geburtstag mit Freunden zu einem ganz besonderen Tag. 08. – 18. 04. 2017: OSTERN „Und los geht die Suche!“ – rund um den Riesen sind viele bunte Ostereier versteckt – wer findet sie als Erster? 14. 05. 2017: MUTTERTAG „Muttertag im Reich des Riesen“, die Swarovski Kristallwelten überraschen beim Maifest mit spannenden Aktivitäten für die ganze Familie. 01. 08. – 31. 08. 2017: KINO IM FREIEN Im Garten findet das große Open-Air-Kino „Lichtspiele“ statt. Jeden Nachmittag gibt es um 15:30 Uhr die schönsten Kinderfilme zu sehen. kristallwelten.com/kinder Termine für Kinder 2017 47Für KinderVon Mai bis Oktober 2017 überneh- men die Swarovski Kristallwelten aus- gewählte Exponate aus der Wunder- kammer des ältesten Museums der Welt: des Schloss Ambras Innsbruck. Besucher erleben über die außerge- wöhnliche Präsentationsform Kunst auf eine ganz ungewöhnliche und gleichzeitig ursprüngliche Art. Text – Klaus Erler Ermöglicht EinEn EinzigartigEn zugang zu rEnaissancE- KunstobjEKtEn: der Kristalldom. 48Schloss Ambras1 16. Jahrhundert, Silber vergoldet Die Skulptur ist ein mit außergewöhnlichem Kunstverständnis gefertigtes springendes Pferd. Es handelt sich dabei um ein „Scherzgefäß“ für die fürstliche Tafel. Es verdeutlicht die ursprüng- liche Freude am Staunen besonders deutlich: Durch den abnehmbaren Kopf entpuppt sich das Pferd überraschenderweise als ein Trinkgefäß. dem Aus ins Dunkel Licht Schloss Ambras49 S taunen, das war genau das Gefühl, das André Heller bei den Besuchern seines 1995 für Swarovski umgesetz- ten Faszinosums „Kristallwelten“ hervor- rufen wollte. Er richtete dafür sogenannte Wunderkammern ein, in denen internatio- nale Kunst- und Designgrößen das Thema „Kristall“ auf unterschiedlichste Art inter- pretieren. Das Funkeln der weltberühmten Kristalle aus Wattens wird seitdem zur Grundlage ungewöhnlichster Raum- und Erlebniskonzepte. Kuriosa als „Must-haves“ Staunen zu erzeugen als zugrundeliegen- des museales Präsentations-Prinzip ist Jahrhunderte alt. André Heller entlehnte es aus der Renaissance, einer Zeit, in der sich fürstliche Schatzkammern in Rück- besinnung auf die Antike zu möglichst allumfassenden Kunstkammern wandel- ten. Aufgeschlossene Herrscher sammel- ten darin neben feinen Handwerks- und Kunstarbeiten auch Gemälde, Plastiken, wissenschaftliche Instrumente, Musikinst- rumente, vor allem aber Naturalia und rare Exotika aus fernen Ländern. Ein Haupt- zweck derartiger Sammlungen war das Prestige, damals noch unbekannte und sel- tene Gegenstände wie Korallen, Elfenbein, Rhinozeros-Horn oder die Kokosnuss zu besitzen. Dafür wurden eigene Agenten auf „Kuriosa-Jagd“ ausgeschickt. Viele Objek- te, die so in Europa, Afrika, aber auch Asien aufgespürt wurden, waren dann nicht nur „Wunder der Natur“, sondern zugleich auch Next >