< Previous20 „Ich habe versucht, die strahlenden Farben und das verspielte, überra- schende Element des Zirkus aufzugreifen“, schildert Mixologe Timo Schröder, wie er die limitierten Drinks entwickelt hat. Nur zwei Monate lang – im Juli und August – gibt es die sechs farben- frohen Cocktails mit klingenden Namen wie Fruit Explosion, Olivia Rose und Pantomime im Daniels Kristallwelten. Verpassen sollte man sie auf keinen Fall, denn: Neben den Namen über- zeugt vor allem der Geschmack – von fruchtig und erfrischend-herb bis hin zu sahnig und exotisch ist für jeden Gaumen etwas dabei.Text – Lisa Schwarzenauer Fotos – Axel Springer Die farbenfrohen Cocktailkreationen von Daniels Kristallwelten Barchef Timo Schröder holen den magischen Charme des Sommers ins Glas. Sommercocktails Limited Edition → Hier geht’s zu den Rezepten. 2122 Orange, Limette, Zitrone (in groben Stücken) 1 Löffel Rohrzucker 2 cl Zitronensaft 6 cl Maracujasaft 4 cl Mangosaft Cranberrysaft Crushed Ice Obst im Glas mit braunem Zucker zerstampfen, dann Zitronen-, Maracuja- und Mangosaft dazugeben. Mit Crushed Ice auffüllen, kurz umrühren (oder shaken) und für den Farbeffekt vorsichtig den Cranberrysaft dazugeben. Fruit Explosion Vom 1. Juli bis 31. August 2019 gibt es ab 18 Uhr einen gratis Cocktail zum ermäßigten Abendticket (15,- €)!Sommercocktails23 3 cl Pistaziensirup 3 cl Batida de Coco 2 cl Vodka Smirnoff 5 cl Vollmilch 5 cl Kokosmilch Crushed Ice Pistaziensplitter für Garnitur Alle Zutaten zusammen auf Eis shaken, dann in ein Glas füllen und mit Pistazien garnieren. 1 cl Rosensirup 1 cl Rosenwasser 2 cl Hibiskussirup 1 cl Zitronensaft 3 cl Remy Martin (Cognac) 1 cl Cointreau 4 cl Cranberrysaft 4 cl Litschisaft Rosenlimonade Crushed Ice getrocknete Rosenblätter Alle Zutaten außer den Rosenblättern und der Rosen- limonade auf Eis shaken und ins Glas gießen. Mit Rosen- limonade aufgießen, einmal umrühren und mit Rosen- blüten garnieren. Seit 2017 ist das Daniels Kristallwelten Mitglied der renommierten Chaîne des Rôtisseurs, einer internationalen Gourmetvereinigung mit dem Ziel, die gehobene Küchen- und Tafelkultur zu ehren und zu fördern. Die Chaîne wurde 1248 vom französischen König Ludwig IX. gegründet, 1793 im Zuge der Französischen Revolution aufge- löst und erst 1950 wiederbelebt. Heute zählt sie 30.000 Mitglieder (professionelle Köche, erstklassige Restaurants und kenntnisreiche Feinschmecker) weltweit – in ganz Tirol sind es nur 28. Auch falsta¢ zeichnete das Daniels Kristallwelten aus: Für das Ambiente und die hohe Qualität von Speisen, Service und Drinks gab es 82 von 100 Punkten im renommierten Gourmetführer. , (v.¥l.¥n.¥r.) freuen sich über die begehrte Auszeichnung der Chaîne des Rôtisseurs. Hotspot für Gourmets Pantomime Olivia RoseWIR GRATULIEREN! Insbesondere in den Wunderkammern beherbergen die Swarovski Kristallwelten zahlreiche Kunstwerke und Kostbarkeiten von namhaften Künstlern aus aller Welt. Einige jener Kunstschaenden, die ihre Spuren im oder um den Riesen hinterlassen haben, feiern heuer (halb)runde Geburtstage. Lee Bul 55. GEBURTSTAG Die 1964 geborene Südkoreanerin Lee Bul zählt zu den bedeutendsten Künstlerinnen ihrer Generation. Internationale Bekanntheit erlangte sie vor allem durch ihre provokan-ten Performances und Installationen, die meist als kritische Kommentare politischer oder gesellschaftlicher Missstände gelesen werden können und immer wieder Diskussio-nen in der Kunstwelt auslösen. Erwin Wurm 65. GEBURTSTAG Erwin Wurm ist ein österreichischer Bild-hauer, der sich in der Vergangenheit haupt-sächlich mit seinen originellen Skulpturen einen Namen gemacht hat. Diese basieren vornehmlich auf bekannten, alltäglichen Ge-genständen, werden vom steirischen Künstler allerdings in einen ungewöhnlichen, nicht selten absurden Kontext gestellt, wodurch sich neue Bedeutungsdimensionen erönen. Futuristische LandschaftenIn den Swarovski Kristallwelten ist Lee Bul mit der Wunderkammer „Into Lattice Sun“ vertreten. Diese umfasst mehrere Instal-lationen, die das Publikum oftmals direkt miteinbeziehen. Beim Durchschreiten der fantastischen, aus unzähligen Kristallen und Spiegeln bestehenden Landschaften wird dem Betrachter ein Gefühl grenzenlo-ser Weite vermittelt – und dieser dadurch eingeladen, sich und seine Stellung im Raum zu hinterfragen. Dick im GeschäftDer von Erwin Wurm geschaene „Dicke Bus“ steht auf dem großen Vorplatz der Swarovski Kristallwelten, wo er als Imbissstand fungiert. Aufgrund seiner eigentümlichen, an eine Wurst erinnernden Form sticht der umgebaute VW-Bulli sofort ins Auge und findet auch bei Kindern großen Anklang. Darüber hinaus ist das umgestaltete Kultauto jedoch ebenso als ironischer Kommentar zur modernen Gesell-schaft zu sehen, die sich zwischen Schlank-heitswahn und zunehmender Fett- leibigkeit bewegt. Text – Simon Leitner © ALEXIA ANTSAKLI VARDINOYANNI, WWW.ARTFLYER.NET, 2018. COURTESY OTA FINE ARTS, TOKYO/SINGAPORE/SHANGHAI AND VICTORIA MIRO, LONDON/VENICE. GRANGER/SHUTTERSTOCK 24Insbesondere in den Wunderkammern beherbergen die Swarovski Kristallwelten zahlreiche Kunstwerke und Kostbarkeiten von namhaften Künstlern aus aller Welt. Erwin Wurm ist ein österreichischer Bild-hauer, der sich in der Vergangenheit haupt-sächlich mit seinen originellen Skulpturen einen Namen gemacht hat. Diese basieren vornehmlich auf bekannten, alltäglichen Ge-genständen, werden vom steirischen Künstler allerdings in einen ungewöhnlichen, nicht selten absurden Kontext gestellt, wodurch sich neue Bedeutungsdimensionen erönen. Spieglein, SpiegleinDer von Yayoi Kusama gestaltete Infinity Mirror Room „Chandelier of Grief“ ist die einzige permanent zugängliche Installation der Künstlerin in ganz Europa. Im Mit-telpunkt befindet sich dabei ein rotierender Kristallleuchter, der in Kombination mit den verspiegelten Wänden den Eindruck eines unendlichen Raums erweckt und mit einzigartigen Lichteekten für eine außergewöhnliche sinnliche Erfahrung sorgt. Egal ob Malerei, Bildhauerei, Fotografie, Performance oder auch Möbeldesign – es gibt wohl kaum eine Kunstform, mit der sich Yayoi Kusama bisher noch nicht auseinandergesetzt hat. Einen Schwerpunkt bildet dabei seit den 1960er-Jahren die Erkundung von Spiegelräumen, die einen wesent-lichen Bestandteil in der künstleri-schen Arbeit der 1929 geborenen Japanerin ausmachen. mit der Wunderkammer „Into Lattice Sun“ vertreten. Diese umfasst mehrere Instal-lationen, die das Publikum oftmals direkt miteinbeziehen. Beim Durchschreiten der fantastischen, aus unzähligen Kristallen und Spiegeln bestehenden Landschaften wird dem Betrachter ein Gefühl grenzenlo-ser Weite vermittelt – und dieser dadurch eingeladen, sich und seine Stellung im Raum zu hinterfragen. Salvador Dalí 115. GEBURTSTAG Salvador Dalí gilt nicht nur als einer der bekanntesten Surrealisten des 20. Jahr-hunderts, sondern auch als eine Ikone der Kunstwelt. Diesen Status verdankt er seinen extravaganten Auftritten, die fast ebenso viel Aufmerksamkeit erregten wie seine surrealistischen Gemälde. Legendär ist etwa ein Vortrag Dalís in einem Taucheranzug, bei dem er beinahe erstickt wäre. Heuer hätte der exzentrische Spanier seinen 115. Geburtstag gefeiert.Wie die Zeit vergehtDalí beschäftigte sich intensiv mit dem Thema Zeit, was in unterschiedlichsten Darstellungen von Uhren mündete. Eine solche findet sich auch im Riesen, und zwar in der Blauen Halle, in der eine dreidimensionale Umsetzung von Dalís „Die verrinnende Zeit“ angebracht ist. Ursprünglich für einen New Yorker Juwelier entworfen, fand das Kunstwerk schließlich seinen Weg nach Wattens, wo es seitdem als Symbol dafür steht, dass Zeit in den Swarovski Kristallwelten anders verläuft als im Alltag. Yayoi Kusama 90. GEBURTSTAG © ALEXIA ANTSAKLI VARDINOYANNI, WWW.ARTFLYER.NET, 2018. COURTESY OTA FINE ARTS, TOKYO/SINGAPORE/SHANGHAI AND VICTORIA MIRO, LONDON/VENICE. GRANGER/SHUTTERSTOCK 25KünstlerjubiläenText – Haris Kovacevic Fotos – Axel Springer „Ironischerweise musste ich Architektin werden, um einen Fuß in die Modewelt zu setzen“, sagt Julia Körner. Für die 3D-Designerin ist die Hülle des menschlichen Körpers die kleinste Einheit der Architektur, ihr Scha en ein Spagat zwischen Wissenschaft und Kunst, das mittlerweile auch Hollywood zu schätzen weiß. VOM SUCHEN UND FINDEN - entwarf Julia Körner die Krone für Königinmutter Ramonda im Film „Black Panther“. © MATT KENNEDA MARVEL STUDIOS 2018 DESIGN RUTH CARTER 26Julia Körner Geboren und aufgewachsen in Salzburg, studierte Julia Körner Architektur in Wien und London. Selbst bezeichnet sie sich als „Architektin in mehreren Maßstäben“. Sie unterrichtet außerdem an der University of California in Los Angeles (UCLA), hält weltweit Vorträge und Workshops. W enn Julia Körner an ihre Kindheit zurück- denkt, ist das Bild ihrer Großmutter beim Nähen eines der intensivsten, das ihr im Kopf herumschwirrt. „Ich wollte schon immer Mode- designerin werden“, sagt Julia Körner. Für ihre Familie erschien das aber wie ein typischer Kindheitstraum: Denn Julia machte in jungen Jahren keinerlei Anstalten, sich für das Nähen zu interessieren. Dass ihre Mode- designs eines Tages so hohe Wellen schlagen würden und in der Oscarnacht auf dem Roten Teppich für Auf- sehen sorgen würden, hätte sich niemand gedacht. Ihre Eltern lieferten ihr andere Zugänge zum Berufsleben allgemein und auch zu der Materie im Speziellen: Die Mutter, ihres Zeichens Biologin, schürte die wissenschaftliche Neugierde ihrer Tochter. Der Vater, Dozent für Bildnerisches Gestalten und Werken an einer Kunstuniversität, trug zur kreativen Seite bei. In Julia Körners Werdegang spiegeln sich diese drei Faktoren bis heute wider: Das Gefühl für Design und Mode ihrer Großmutter, die Kreativität väterli- cherseits und der naturwissenschaftliche Ansatz ihrer Mutter. „Ich suche stets nach neuen Möglichkeiten, nach neuen Türen, die geö net werden wollen“, erklärt die Designerin: „Ich versuche an Dinge zu denken, an die sonst niemand denkt.“ Bei der Arbeit an der Näh- maschine konnte sie nichts davon entdecken. Unbekanntes, Neues Nach der Matura entschied Körner sich gegen ein Modestudium. Architektur erschien interessanter. Diese Entscheidung erwies sich als schicksalhaft – Julia Kör- ner wurde eines Tages zusammen mit einigen Kommili- tonen in einen Raum mit einem damals noch völlig un- bekannten Gerät geführt: einem 3D-Drucker. Professor Greg Lynn erklärte, dass diese Vorrichtung völlig neue Möglichkeiten erö ne: Man könne unter anderem ein entworfenes Gebäude in Kleinformat ausdrucken, um es sich besser vorzustellen. „Unter anderem“, dachte sich auch Julia Körner. Über dem Tellerrand Körner fand heraus, dass sie mit vielen unterschiedli- chen Materialien arbeiten, dass sie mit verschiedenen Druckmethoden das Material weich, hart, rau oder glatt werden lassen konnte. Das eine ließ sich gut fär- ben, anderes war für das Verfahren wieder ungeeignet. Sie verschwendete außerdem kein Material: Durch die additive Arbeitsweise beim 3D-Druck lässt sich nicht- benutztes Material anderweitig einsetzen, benutztes wiederverwenden. Schnell galt Julia Körner auf den Gängen der Universität als Expertin für 3D-Druck. Ihre Experimente gingen weit über die Intention der Fakul- tät für Architektur hinaus. Doch auch die Dinge, die sie im Studium gelernt hatte, kamen ihr zugute: „Der Drucker trotzt den Gesetzen der Statik nicht. Wenn ich etwas falsch berechne, fällt es zusammen“, erläutert die Designerin. Im Experimentieren mit der Technologie und den Methoden entwickelte die Salzburgerin einen eigenen Stil. Während ihrer Arbeit bei Ross Lovegrove in London baute sie sich ein beachtliches Netzwerk auf. Bald war ihr Name allen anderen 3D-Druck-Pionieren Europas ein Begri . „Ich versuche an Dinge zu denken, an die sonst niemand denkt.“ JULIA KÖRNER, ¢D-Designerin 273D-Design© JULIA KÖRNER, RUTH CARTER AT THE OSCARS, FACULTY UCLA, GER GER FOR SCHÖN!2 Bis zum eigenen Label „Julia Körner, Julia Körner! She is from Salzburg.“ So lautete seither die Antwort auf die Frage nach Desig- nern, die bei 3D-Druck Bescheid wussten. Diese Ant- wort erhielt die University of California in Los Angeles, als sie eine Dozentin für neue Fertigungsmethoden suchte, aber auch Iris van Herpen, als sie eine Haute- Couture-Kollektion mit 3D-Elementen auf die Beine stellen wollte. Diese Zusammenarbeit sollte Wellen schlagen. Am Laufsteg der Pariser Fashion Week wurden bei van Herpens Schau neu- gierige Blicke getauscht. Einige kannten den Namen der 3D-Künstlerin schon, andere wollten ihn kennen: „Julia Körner“ notierte sich eine gewisse Ruth Carter. 2015 entstand mit „Sporophyte“ Körners erste Kollektion im eigenen Label JK Design. Die Frage, die sich Körner dabei stellte: Wie kann man 3D-Gedrucktes tragbarer machen? Die Designerin entwarf Jacken, Taschen, Röcke und Accessoires für den 3D-Drucker, die sie mit traditionellen Materialien kombinierte – eine erste tragbare 3D-Ready-to-wear-Linie. Zum ersten Mal arbeitete Körner dabei ohne Auftrag und dementsprechend ohne Partner: „Dabei trage ich zwar die ganze Verantwortung selbst, habe aber auch die größte Freiheit, meinen Ideen freien Lauf zu lassen“, erklärt die Salzburgerin. 2017 entwickelte sie daraus die Icelandkollektion weiter. Es geht um Afrika und um Technologie Julia Körners Telefon läutete ab diesem Zeitpunkt regel- mäßig, der Posteingang füllte sich, weitere Aufträge ka- men herein. Ein E-Mail erschien besonders interessant. „Es hieß nur, es gehe um Technologie und um Afrika“, lacht Körner heute, wenn sie sich an diese Nachricht er- innert, die die erste von vielen sein sollte – mehr war zu diesem Zeitpunkt nicht herauszufinden. Die Absenderin: eine US-Amerikanerin namens Ruth Carter. Die Salzburgerin war gespannt, sie nahm den Auftrag an, ohne genau zu wissen, woran ihre neue Kundin arbeitete. Kurze Zeit später erhielt sie Skizzen eines Huts oder einer Krone – worum es genau ging, war nicht auszumachen. Sie stammten von Phillip Boutte, einem der weltbesten Illustratoren. Also infor- mierte sich Körner über traditionelle Zulu-Hüte und machte sich an die Arbeit. Ganze vier Monate tüftelte sie an dem Projekt, über das sie nur peu à peu Genaueres erfuhr: Ruth Carter kümmere sich um die Ausstattung, hieß es, Mar- vel produziere, hieß es weiter. Schlussendlich wurden Körner die Maße von Schauspielerin Angela Bassett mitgeteilt. Die Krone und der Umhang für die Königin im Film sollten nämlich auf den Millimeter genau auf die Darstellerin zugeschnitten sein. Als Julia Körner den Drehtermin erfuhr, dämmerte ihr, wie groß das Projekt in Wirklichkeit war. Da war sie schon mittendrin. Auf dem Red Carpet Das Projekt wurde ein Riesenerfolg: „Black Panther“ brachte den Mitwirkenden mehrere Oscars ein – nicht zuletzt der Kostümdesignerin Ruth Carter, die Körner für das Projekt entdeckt und engagiert hatte. Auf dem Red Carpet wollte Carter nicht in einem gewöhnlichen Kleid erscheinen. Sie trat deshalb nochmals an Julia Körner heran: Etwas aus dem 3D-Drucker sollte es sein und nach Möglichkeit sollte die Kreation glitzern. Julia Körner machte sich wieder an die Arbeit und fertigte eine 3D-Stola für Ruth Carters Oscarnacht an. Wie sie diese zum Glitzern bringen wollte, war für sie schnell klar: kristallklar. In der Oscarnacht schritt Ruth Carter zuerst ge- lassen über den Roten Teppich, saß erwartungsvoll und gebannt im Publikum und trat schlussendlich stolz auf die Bühne, als es hieß: „And the Oscar goes to ... Ruth Carter.“ Die mit einem Oscar geschmückte Kostümdesi- gnerin zierte sich dann zusätzlich mit der Stola von Julia Körner und ließ die Swarovski Kristalle darauf funkeln. Der Weg von Julia Körner ist damit aber nicht zu Ende. „Ich suche die nächste Herausforderung und möchte immer vorne mit dabei sein“, erklärt die Desig- nerin. Ob sie auch Angst vor großen Aufgaben habe? Nein, sagt Julia Körner. Dies reize sie erst recht, denn nur an Neuem könne sie wachsen, nur an Ideen, die vor ihr noch niemand gehabt hat. „Ich suche die nächste Heraus- forderung und möchte immer vorne mit dabei sein.“ 28 , wünschte sich Ruth Carter. Julia Körner hatte drei Tage Zeit, die Kristalle an der Stola anzubringen.Print the Future „In zehn Jahren“, so Julia Körner, „wird man sich das gewünschte Kleidungsstück als File aus dem Internet runterladen – schon perfekt an die eigene Figur angepasst – und beim nächstgelegenen 3D-Drucker ausdrucken können.“ Der Vorteil bei der Technik: 3D-gedruckte Kleidung lässt sich auf den Millimeter genau an den jeweiligen Körper ‚zuschneiden‘ beziehungsweise anpassen. Sollte das Kleid später nicht mehr gefallen oder passen, kann man das Material einschmelzen und ein neues Teil drucken. Was Nachhaltigkeit betri t, sei die Technik also ganz am Puls der Zeit: „Außerdem muss Kleidung nicht mehr verschi t werden, weil sie beim lokalen 3D-Drucker gedruckt werden kann.“ Auf die Frage, was auf die Designer und Architekten von morgen dabei zukommt, hat Körner ebenfalls eine klare Antwort: „Wichtig ist, dass sich heutige Jungdesigner und angehende Architekten mit neuester Technologie auseinandersetzen, neugierig bleiben und sich mit den aktuellsten Tools beschäftigen.“ Das versucht sie auch ihren Studenten an der University of California in Los Angeles beizubringen. Sie selber ist nämlich stets auf der Suche nach neuen Herausforderungen. Gemeinsam mit Swarovski hat sie 2018 „Crystal Glaciers“ präsentiert – 24 Prototypen aus 3D-gedrucktem Glas , inspiriert von der Tiroler Bergwelt. „ “ brachte Julia Körner 3D-Design in die Ready-to- Wear-Mode. : Ein Meilenstein innovativer 3D-Glasdrucktechnik 293D-DesignNext >